Durchgecoacht
Veränderungen im inneren Heimatland

Mir wird in meiner Arbeit immer deutlicher, dass wir  – gerade auch in Unternehmen – Menschen brauchen, die sowohl ihren klugen Verstand einschalten als auch ihre Körpersignale verstehen lernen und miteinander in Verbindung bringen. Für eine klare Haltung und gesündere Entscheidungen.

Wir als Gesellschaft sind in mancherlei Hinsicht sehr viel bewusster unterwegs, als noch vor 20-30 Jahren. Zum Beispiel beim Thema Ernährung, Umgang mit Ressourcen, etc. erlebe ich gerade bei jüngeren Menschen eine klarere, bewusstere Haltung.

Und ja, auch kaum eine Führungskraft, die nicht wie selbstverständlich Worte wie „getriggert“ oder „Prägungen“ benutzen. Auch empfinde ich, wenn ich mit Teams arbeite, dass die Teilnehmer:innen oftmals wahnsinnig reflektiert sind, sich ihrer Verhaltensweisen sehr bewusst sind und dazu auch Feedback geben können. Dies unterstützen vielfältige Angebote an tollen Führungskräfteentwicklungsmaßnahmen, die ich selbst sehr schätze und immens wichtig finde.

Woran es jedoch manchmal hakt, um wirklich eine Transformation zu initiieren, ist, den eigenen Körperempfindungen zu vertrauen. Zu oft erlebe ich hier Blockaden und Hemmungen, die ein ganzes Team bremsen oder auch Entscheidungswege wirklich holprig machen können. Es wird zu viel im Kopf versucht zu analysieren und die richtige (!) Lösungen herbeigedacht. Viele Coachingtechniken helfen hier wunderbar, sind jedoch sehr oder nur kopflastig.

Es wäre klug gerade in schwierigen Prozessen, den Körper und seine Signale mit zu nutzen. Was meine ich mit Körpersignale? Ein Körpergefühl mit Bedeutung!! Es gibt ja die sogenannten somatischen Marker, also Erfahrungen in unserem Leben, die physisch festgehalten und wahrnehmbar sind. Wenn du dich ungerecht behandelt fühlst, weil deine Kollegin eine Gehaltserhöhung erhalten hat oder zu einem wichtigen Meeting bei der Geschäftsführung geladen wird und du nicht. Vielleicht zieht / sticht es da im Bauch oder dein Herz fühlt sich an, als wenn es jemand zusammendrückt. Anderes Beispiel: dein Kind kommt spät Abends einfach nicht zur ausgemachten Zeit nach Hause und ist auch mobil nicht erreichbar. Du merkst einen Druck auf dem Brustkorb – dieses Körpersymptom hat eine Bedeutung. Entweder Ärger auf dein Kind, warum es nicht pünktlich ist oder Angst und Sorge, ob etwas passiert ist. Diese Signale im Physischen in bestimmten Konstellationen mit Menschen und Situationen sind aber nicht erst seit gestern bei dir, sondern begleiten dich schon eine ganze Weile.

Nur was passiert in diesen Situationen, wo sie sich melden? Wir drücken dieses körperliche Empfinden weg bzw, nehmen es vielleicht gar nicht wahr. Schauen nicht hin, sondern sind mit unseren Gedanken und Gefühlen beschäftigt, die uns jammern, schimpfen oder bocken lassen. Dabei ist in diesem „latent spürbaren Körpererleben“ alles an Information drin, was es bräuchte, um eine Veränderung in Bewegung zu bringen. Körperwahrnehmungen besser kennen zu lernen ist für Menschen, die in Ausnahmezuständen unterwegs sind, wie z.B. Extremsportler unerlässlich. Sie lernen auf mentaler Ebene und auf physischer Ebene – klingt komisch – mit ihnen in Kontakt zu treten. Sportler:innen verstehen, was ihr Körper ihnen mitteilt, denn sonst würden sie in gefährlichen Stresssituationen blockieren. Der Körper kommuniziert schneller als der Verstand und da achtsam für zu werden und für kluge Entscheidungen mit einzubeziehen, was ich „spüre“ ist in extremen Situationen oft lebenswichtig: der eigenen Angst begegnen und sie nicht wegdrängen ist so ein typischer Moment. Die Sprache des eigenen Körpers zu verstehen und zu sprechen wäre also verdammt sinnvoll – denn er spricht die ganze Zeit mit uns. Sendet Entspannung, wenn wir uns sicher und wohl fühlen, sendet Stress im Nervensystem, wenn Ärger droht. Dies würde ich gern mehr in die Teamsitzungen, Chefetagen oder Mittagspausen in Unternehmen integrieren. Ich bin davon überzeugt, dass das zu kraftvolleren Entscheidungen und verbesserter Kommunikation führen wird.

Es bedarf eines aufmerksamen Prozesses, um im Inneren des Körpers einen Heimathafen zu spüren, in dem unterschiedliche Herausforderungen (Stressoren, „rote Köpfe“) immer wieder andocken und gut gelenkt werden dürfen. In Verbindung mit dem Verstand, der Lösungen kreieren möchte und eben, dieser wirklich weisen Körperintelligenz.

Die Verbindung, das Miteinander von Gehirn und Körperintelligenz ist ein so spannender wie wichtiger Aspekt in der Selbst-Führung. Führungskräfte und Leistungsmenschen profitieren in dem Lernen dieses Zusammenspiels ungemein an Energie und Ausstrahlung.

Wie das funktioniert? Hier lade ich dich ein mit mir zu arbeiten und deinen Weg zu gehen: wir werden den „durchgecoachten“ Kopf mitnehmen und mit deinem Körper verbinden lernen.

Also, auftanken, genießen und zurück ins Vertrauen!